8/13/2014

[Gedankenschipsel] Fanfictions

Hallo meine Lieben! 

Es ist ein wolkig-warmer Samstag, ich bin gerade wieder zur Ruhe gekommen und versuche so langsam meine Blog-Muse wieder heraus zu kramen. Da ich die nächste Woche bei meinem Freund verbringen werde und der Blog natürlich erst einmal hinten anstehen muss, bin ich gerade dabei Einträge abschick-fertig vorzubereiten (was für eine Wortgruppe!). Wundert euch also nicht, über den oben erwähnten Samstag, momentan ist tatsächlich noch Samstag, aber wenn ihr das hier lest, dann wahrscheinlich erst am Mittwoch. Vorausgesetzt, ich verschlafe das Abschicken nicht, weil Tino und ich einen Game of Thrones-Marathon gestartet haben und uns nebenbei mit Schokolade und Popcorn vollstopfen (was für großartige Aussichten! :D).

Aber nun zum Wesentlichen... Die Sherlock-Fans unter euch haben sicher bereits am Titel herausgefunden, dass sich die nächsten paar Abschnitte um Fanfictions drehen werden. Sollte jemand unter euch sein, der Fanfictions bis dato noch gar nicht kannte (was ich mir nicht vorstellen kann, aber soll ja vorkommen), kann sich ja erst einmal den Wikipedia-Artikel zu Gemüte führen, bevor die verrückte Bloggerin hier loslegt, ihre Wochenendsaktivitäten offenzulegen (natürlich lese ich nicht jedes Wochenende Fanfictions, aber von Zeit zu Zeit macht es schon Spaß).

Fanfictions sind sehr vielfältig. Und das ist eine mittelschwere Untertreibung. Wer Fan einer bekannten Serie, einer Filmreihe (oder eines Films), eines Buches und/oder einer Band (ich bin zwar kein Fan, aber über One Direction-FF stolpere auch ich von Zeit zu Zeit) ist, bei der nur im Ansatz die Möglichkeit auf eine Fanfiction besteht (und es gibt zu so gut wie allem Fanfictions), verpasst eine Menge, wenn er sich nicht damit auseinandersetzt.
Ich persönlich halte viel von Fanfictions, räume aber auch ein, dass es negative Seiten gibt. Und um nicht einfach planlos vor mich hin zu schreiben (und zu denken), möchte ich gern den folgenden Text via Fragen ein bisschen strukturieren.


1.) Welche Fanfictions lese ich?

Meine Freundin Phine sagte vor eine Weile mal einen Satz zu mir, der die folgende Liste rechtfertigt: "Weißt du, das find' ich so toll an dir. Du kannst dich haltlos für Dinge begeistern." - und ja, ich würde sagen, dass diese Aussage meine Persönlichkeit ziemlich auf den Punkt bringt. Ich kann mich für alles mögliche begeistern. Vor allem für gute Geschichten und Charaktere. Egal ob nun als Buch, Film oder Serie. Oder alles zusammen. Und wenn ich einmal Blut geleckt habe, kommt es von Zeit zu Zeit vor, dass ich wie irre beginne Fanfictions dazu zu lesen. In der Vergangenheit ist das mit folgenden Serien/Filmen/Büchern/Buchreihen vorgekommen:

- Harry Potter
- Sherlock (BBC)
- diversem Marvel-Zeug (hauptsächlich Iron Man)
- The Mentalist
- Game of Thrones
- Percy Jackson
- Star Wars
- Die Tribute von Panem

Hört sich nicht nach viel an? Ist es auch nicht. Ich bin definitiv kein Hardcore-Fanfiction-Leser. Aber wie schon weiter oben erwähnt: Ich bringe es auch fertig mich wochenlang mit diversen Fanfictions zu beschäftigen und ganze Nachmittage am Laptop zu lesen. (*Sherlock, HP und The Mentalist flashback*)

2.) Positive Seiten von Fanfictions?

Wie war das noch mal? Das Schlechte zu erst? Pff--- ich bin ein positiver Mensch (jedenfalls meistens) und deshalb will ich in erster Linie positive Aspekte von Fanfictions nennen.

Positiv und sehr vorteilhaft sind Fanfictions natürlich, wenn das alleinige Sehen einer Serie oder Lesen eines Buches (/einer Buchreihe) nicht ausreicht. Ich weiß nicht, wer von euch ein begeisterter Sherlockian ist (I am SHERlocked :P), aber wer nach gefühlten Jahrzehnten des Wartens (tatsächlich ist es ja nicht ganz so extrem) mit 3 (leider nicht untertriebenen!) neuen Folgen auskommen muss, versteht, was ich meine. Warten kann, ob jetzt bei einer Serie, einer Filmreihe oder einer Buchreihe, seeeehr quälend sein und um als waschechter Vollzeit-Fan nicht vollkommen den Verstand zu verlieren, sind Fanfictions die beste Medizin. Wenn ihr mich fragt.

Eine weitere positive Seite von Fanfictions sind diese unendlich vielen Möglichkeiten. Ein Paar ist nicht zusammengekommen, obwohl ihr und fast alle anderen es wollt? Diese Monster von (Drehbuch-)Autoren haben eure Lieblingscharaktere getötet (an dieser Stelle Grüße an J.K. Rowling und Suzanne Collins) und sie nicht wieder auferstehen lassen? Oder es gibt dramatische Kindheiten, Nebencharaktere, die nicht die Aufmerksamkeit bekommen, die sie verdienen, oder schlichtweg Mysterien, die bisher noch nicht aufgeklärt wurden (wir erinnern uns an die Zeit zwischen der 2. und 3. Staffel von Sherlock)? Kein Problem. Dazu sind die lieben Autoren von Fanfictions ja da. Um das Universum, welches mit der ursprünglichen Geschichte geschaffen wurde, weiter auszudehnen, neue Aspekte zu entdecken und ein paar unschöne Dinge zu korrigieren.
Und gefällt eine ausgedachte Version der Geschehnisse nicht, wird kein Fan gezwungen, diese als Option anzusehen. Ihr könnt euch selbst aussuchen, welche andere Version der Geschichte ihr euch durchlesen wollt und welche eben nicht. Und wenn ihr eben nur Geschichten über bestimmte Charaktere hören wollt, dann sucht ihr euch eben nur welche heraus, die auch hauptsächlich von ihnen handeln.

Und natürlich sind Fanfictions nicht nur für die Leser unheimlich vorteilhaft. Wie sieht es eigentlich auf der "anderen Seite" aus? Was reizt Autoren von Fanfictions, Autoren von Fanfictions zu werden? Ich selbst schreibe keine Fanfictions, habe aber Freunde die dies tun. Und der Grund, weshalb ich überhaupt auf diesen Aspekt eingehe, ist, weil mich die Aussage einer Fanfictions-schreibenden-Freundin eine ganze Weile nicht mehr losgelassen hat. Sie sagte mir, dass sie die geistige Übung daran reizt. Und das kann ich absolut nachvollziehen. Vielleicht auch gerade als jemand, der sich sonst schreibtechnisch nicht an so etwas austobt. Es ist eine Sache, Charaktere mit allen Macken und Charakterzügen selbst zu entwickeln, aber ein ganz anderes Kaliber, bereits existente Charaktere einzusetzen. Das erfordert eine Menge Kenntnis der Charaktere UND eigene Vorstellungskraft. Das heißt viel Recherche. Und ich bewundere jeden, der das Zeug dazu hat.

3.) Negative Seiten von Fanfictions?

Ja, die gibt es auch. Zwar ist es schön, dass es praktisch nichts gibt, was es nicht gibt, da jeder seine Gedanken schriftlich einbringen kann und irgendjemand sicher genau das geschrieben hat, was ihr sucht, aber eben dieser Aspekt bringt seine Tücken mit sich:

Jeder kann veröffentlichen, heißt eben auch, dass es viele Fanfictions gibt, die schreibtechnisch nicht das Gelbe vom Ei sind. Ich bin sicher, dass sich jeder Autor von Fanfictions Mühe gibt und das es genug gibt, die genauso viel Herzblut in ihre Fanfiction stecken, wie der ursprüngliche Autor in die Originalgeschichte. Aber wer erwartet von voll-ausgereiften, einwandfrei rechtschreibgeprüften, Pulitzer-Preis-verdächtigen Geschichten überschwemmt zu werden, wird sicher erst einmal einen Dämpfer bekommen. Es gibt sehr viele, sehr gute Fanfictions, die einen mehr fesseln können, als diverse Bücher. Aber es gibt eben auch genug verbesserungswürdigere Fanfictions. Und wer nach drei Rechtschreibfehlern auf zwanzig Seiten einen Tobsuchtsanfall bekommt, sollte sich von Fanfictions fern halten. Es sind und bleiben eben Werke, die von Fans und nicht durchgängig von professionellen Autoren geschrieben wurden.
Aber wie heißt es so schön: "Wer sucht, der findet." - und wer sich ein bisschen Zeit nimmt, tatsächlich auch nach guten Fanfictions zu suchen, wird auch am Ende gute Fanfictions finden, an denen es wirklich nicht viel bis gar nichts zu meckern gibt.

Eine weitere negative Seite ist sicher auch das Format. Ich lese Fanfictions im Internet, an meinem Computer. Und wenn ihr euch stundenlang durch diverse Plattformen klickt, endlich eine ordentliche, richtig schön lange Fanfiction gefunden habt, werdet ihr nach einigen langen Kapiteln feststellen, wie überlebenswichtig Absätze sind. Und ordentliche Zeilenabstände. Aber man kann auch wirklich nicht über alles meckern.
Manche mag das mehr, andere weniger stören, aber die Art, wie die Texte aufgebaut sind, trägt aktiv zum Lesefluss bei. Und wenn euer Lesefluss eben durch zu viele oder zu wenige Absätze unterbrochen wird oder wenn ihr ständig in der Zeile verrutscht, kann das schon echt nerven.
Aber auch hier gibt es eben solche und solche Fanfictions. Ich hatte bereits das Glück, Fanfictions zu lesen, die man ohne große Überarbeitung sofort auch hätte abdrucken können.
Aber selbst, wenn ihr das Glück habt, eine Fanfiction erwischt zu haben, bei der alle Abstände und Absätze perfekt sind, werdet ihr feststellen, dass Lesen am Computer nicht umbedingt die beste Variante ist.

Ich will wirklich nicht zu viel meckern, aber eins muss ich noch los werden: Ich hasse es, wenn Fanfictions unvollständig sind. Da entdeckt man endlich eine richtig schöne, richtig lange Fanfiction, in der man sich geradezu verlieren kann und dann, nachdem man umgerechnet fast 400 Seiten gelesen hat und total happy feststellt, dass es noch einen zweiten Band gibt, der genauso gut ist, befindet man sich bei diesem nach von der Geschichte gefesselten, schlaflosen Nächten im 28. Kapitel und plötzlich ist die Fanfiction Schluss. Einfach abgebrochen. Tbc. Ja, to be continued. Und die letzte Aktualisierung war am 30. August 2008. Wenn Paddy06 das hier liest: Dann BITTE schreib  weiter! Aber ich habe ja die Hoffnung nun auch schon fast aufgegeben...

4.) Lieblingsfanfiction?

Wie bereits erwähnt, leide ich seit einer ganzen Weile schon darunter, dass meine Lieblings-Fanfiction (bzw. meine eineinhalb Lieblings-Fanfictions) nicht vollendet wurde.
Es ist eine Harry Potter-Fanfiction, die allerdings vor den Büchern, genauer gesagt zur Schulzeit der Rumtreiber, spielt. Der Protagonist ist Sirius Black (mein persönlicher Lieblingscharakter) und die Geschichte beginnt in seinem 1. Jahr in Hogwarts.
Die Geschichte ist wirklich gut geschrieben und ich habe sie gern gelesen, bis der 2. Teil (der logischerweise vom 2. Jahr in Hogwarts handelte) frühzeitig abgebrochen wurde.

Wer neugierig geworden ist und sich die Qual der nicht-vollendeten Geschichte antun will, kann diesen Links gern folgen:

1. Teil (BEENDET)
2. Teil (UNVOLLSTÄNDIG)



Ich hoffe, dass ich euch damit einen ganz guten Fanfiction-Überblick geben konnte. Aber das war auch wirklich ein Thema, welches mir schon lang auf dem Herzen lag und über das ich schon eine ganze Weile schreiben wollte.

Jeder, der auch etwas zu Fanfictions sagen möchte, ist natürlich eingeladen die Fragen zu kopieren und sie selbst zu beantworten. Ablaufdatum dafür gibt es nicht, nur ein Link in den Kommentaren wäre schön, dass ich, wenn jemand antworten will, dass auch mitbekomme (und alle anderen, die sich auch dafür interessieren, ebenso).

Liebe Grüße, 
Antonia


2 Kommentare:

  1. Hallo Antonia,

    da sprichst du ja was an und ich fühle mich sehr ertappt und muss Asche auf mein Haupt streuen.

    Ich habe früher sehr oft und gerne FF´s gelesen. Am liebsten Dragon Ball Stories und ja ich gehöre leider zu denen abgebrochenen Fan Fic Schreiberlingen. -.-

    Aus Schreiberlingsicht gibt es da noch ein Phänomen, das ich nicht mag die sparsamen Kommentarschreiber. Ja gut ich habe Verständnis, dass die Leser keine seitenlange Abhandlung der Geschichten schreiben wollen, aber ein bisschen Feedback das über "Hey super" "Tolle Story" und "schreib schnell weiter" hinaus geht, wäre schon ganz toll.

    Erst vor kurzem habe ich durch Viva mal wieder eine Sailor Moon FF gelesen und aus Zeitgründen, habe ich mir diese auf meinen Kindle gezogen, um sie unterwegs lesen zu können.

    Übrigens bin ich auch Fan vom bbc Sherlock. ;)

    Liebe Grüße

    Cindy

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    Antworten
    1. Hallo Cindy :)

      Ja, ich denke viele FF-Schreiberlinge hören auch irgendwann mitten in der Geschichte auf, weil zu wenig Feedback kommt. Das kann ich vollkommen verstehen. Wenn man sich Mühe gibt und keiner diese Mühe zu schätzen weiß, kann man schon einmal die Lust verlieren.

      Ich muss da auch mal Asche auf mein Haupt streuen... Ich gehöre nämlich wiederum zu den Kommentar-Abstinensern. Ich verschlinge meist nur die FF und vergesse darüber vollkommen, wie wichtig es eigentlich ist auch mal zu schreiben, wie toll ich die Geschichte finde.

      Zu Sherlock: Ich kenne keinen Menschen, der die Serie einmal geschaut und daraufhin nicht absolut gemocht hat. Habe vor einigen Tagen die 1. Staffel mit meinem Freund angeschaut, der die Serie vorher überhaupt nicht kannte und auch er war begeistert. Hoffe nur, dass es noch viele weitere Staffel gibt *___*

      Liebe Grüße,
      Antonia

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Danke, dass ihr durch eure Kommentare aktiv zum Training von Antonias Sprunggelenken beitragt. Sollte sie nach eurem Kommentar länger nichts posten, liegt es nahe, dass sie sich beim Rückwärts-Flick-Flack nach dem Entdecken einen Wirbel ausgerenkt hat.

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