12/26/2014

[Antwort] Wölkchens Freitags-Fragen

Hallo meine Lieben! 

Es ist mal wieder soweit und heute beantworte ich sogar mal pünktlich [nehmt es einfach als diesjähriges Weihnachtswunder ;)] Wölkchens wundervolle Freitags-Fragen (ich finde sie wirklich wundervoll und zusätzlich ist Weihnachten und das bringt mich immer in so eine Stimmung, die mich mit Adjektiven schmeißen lässt) (Ich habe keine Ahnung, warum ich dauernd Klammern-Formen wechsle. Der französische Kunstwissenschaftler in mir zupft sich auch gerade an seinem imaginären Bart und fragt: »Was will die Autorin uns damit sagen?«) (Ja, in meinem Kopf kommentieren französische Kunstwissenschaftler Blogposts) (Ich liebe Klammern)

Die Bücher-Frage: 

Hast du dir für das nächste Jahr etwas im Bezug auf Bücher vorgenommen? (Z.B. eine bestimmte Anzahl lesen, weniger kaufen. usw.)

Also erst einmal: Ich nehme mir nichts vor. Ich zelebriere Versprechen an mich selbst. Noch ein bisschen mehr Euphorie diesbezüglich und ich baue einen Schrein für Neujahrswünsche in mein Fenster (und vielleicht hält mich eigentlich nur davon ab, dass momentan viel zu viele Kochbücher drin stehen, bzw. die Katze drin liegt und die ganz und gar nicht von einem Schrein begeistert wäre). 
Tatsächlich habe ich mir auch dieses Mal viel, viel, viel zu große Dinge für 2015 vorgenommen wie z.B. endlich mehr Sport zu treiben, als maskierter Superheld das Böse in der Welt bekämpfen, die Erderwärmung zu stoppen und ein Mittel gegen Haarausfall zu entwickeln (simple as usual). 
Auf Bücher bezogen sehen meine Wünsche dann doch etwas bescheidener aus: Ich will mir mehr Zeit zum Lesen und zum Rezensieren nehmen. Die Blog-Flaute, die ich zum Ende des Jahres hatte, möchte ich wirklich gern hinter mir lassen und na ja... mal sehen, ob's was wird ;)

Die private Frage:

Ab welcher Summe wärest du bestechlich?

Oha. Das ist wirklich eine sehr gute Frage, über die ich tatsächlich jetzt erst mal eine Weile nachdenken musste...
Ich bin zum Schluss gekommen, dass ich da nur schlecht eine Zahl nennen kann. Zahlen ändern sich je nach dem, was benötigt wird. Ich kann schlecht sagen, dass ich ab einer Millionen oder einer Milliarde Bestechlich wäre. Da müsste ich erst mal wissen, zu welchem Zweck ich bestochen werden soll (ob eher wichtiger oder unwichtiger, fataler oder banaler etc.) und in welcher Situation ich mich zu der Zeit befinde. 
Es gibt natürlich Dinge, mit denen ich mich - ganz weit aus dem Fenster gelehnt - immer bestechen lassen würde, dabei handelt es sich aber nicht um eine Geldsumme, sondern um viel wertvollere materielle Sachen. Momentan wäre aber sowieso keiner in der Lage mir das zu bieten (weil es noch nicht erfunden, bzw. entdeckt ist), deshalb steht das sowieso außer Frage. 

Liebe Grüße, 
Antonia
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12/24/2014

So this is Christmas and what have you done?



Hallo meine Lieben! 

Es ist mal wieder soweit: Der 24. Dezember ist da. Man kann viel über Weihnachten sagen und den Stress und/oder die Besinnlichkeit der Vorweihnachtszeit lieben und/oder hassen, aber letztendlich muss jeder selbst sein Weihnachten finden (oder was auch immer er feiert und mit wem und wie). 

Ich bin Atheistin und deshalb gehe ich auch an Weihnachten nicht in die Kirche. Für mich ist Weihnachten ein Treffen mit meinen Lieben, ein Freude-machen und Lächeln-zaubern, Schokomänner, Vorfreude, Weihnachtslieder und lecker Kinderpunsch. 

Ich würde gern sagen, dass ich jetzt nicht vorhabe einen Roman zu schreiben (aber das wäre gelogen, weil ich genau das vorhabe). Ich möchte nur nicht einfach "frohe Weihnachten" wünschen, weil viel zu viel passiert und passiert ist und passieren wird, was nicht froh war und nicht froh sein wird. 
Es fällt mir ein bisschen schwerer als sonst, genau diesen Gedanken in Worte zu fassen. Und was tut man, wenn man nicht weiter weiß? Man zitiert Harry Potter. Und tatsächlich, dieses Mal trifft eine Stelle aus dem 7. Band genau das auf den Punkt, was ich euch sagen will:

"Rings um den Platz hingen bunte Lichterketten und in der Mitte stand etwas wie ein Kriegerdenkmal halb verborgen hinter einem windzerzausten Weihnachtsbaum. Es gab ein paar Läden, ein Postamt, einen Pub und eine kleine Kirche, deren Buntglasfenster wie glänzende Edelsteine über den Platz leuchteten. 
Hier war der Schnee zusammengepresst, und er war hart und rutschig geworden, wo den ganzen Tag lang Menschen darübergelaufen waren. Leute aus dem Dorf kreuzte ihren Weg, für einen Moment angestrahlt von Straßenlaternen. Die Tür des Pubs ging kurz auf, und ein wenig Gelächter und Popmusik drang an ihre Ohren; dann hörten sie, wie in der kleinen Kirche ein Weihnachtslied angestimmt wurde.
»Harry, ich glaub, es ist Heiligabend!«, sagte Hermine.
»Tatsächlich?«" (HP7/S332/Z3-18)

Tatsächlich. Und wisst ihr, was das bedeutet? Das es Menschen gibt, für die der 24. Dezember ein ganz normaler Tag ist. Nicht, weil sie nicht unsere Tradition oder eure Religion teilen, sondern weil er das im Prinzip ist. Weil es für manche Menschen wichtigere Dinge gibt, schlimme Dinge, die sie davon abhalten diese Illusion des besonderen Tages oder der besonderen Nacht zu erschaffen.
Und auch, wenn das auf den ersten Moment nicht wirklich weihnachtlich und aufmunternd klingt und manche vielleicht sogar aufhorchen lässt ("Was?! Weihnachten ist Jesus' Geburtstag! Wie kann das nicht etwas Besonderes sein?!" - calm down. Weihnachten ist ein ehemals heidnisches Fest, auf das nur der Bequemlichkeit halber Jesus' Geburtstag gelegt wurde - der war wahrscheinlich irgendwann im Sommer oder im Frühling). 
Aber ist das nicht eigentlich etwas Positives? Das wir Menschen aus nichts etwas machen können und uns Illusionen schaffen und Schönheit und Besinnlichkeit in etwas sehen, wo eigentlich gar nichts ist?
Denkt mal drüber nach.

Alles Liebe,
Antonia
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12/19/2014

Wölkens Freitags Fragen [Antwort]

Hallo meine Lieben! 


Ich habe nun die letzten paar Freitags Fragen von Wölkchen ausgelassen, da ich von meinen Klausuren so gestresst und genervt war, dass ich keine Muße zum schreiben hatte. Der größte Teil vom ersten Halbjahr und alle meine Klausuren sind jetzt aber rum und siehe da: Schon habe ich wieder Lust und Laune meinen Blog zu entstauben. 
Ich werde mir alle Mühe geben, über Weihnachten intensiver zu bloggen, als die Wochen davor, aber ich denke, dass ich das hinbekomme. Zum Überblick: In den nächsten paar Tagen werde ich die Rezi zu Wer die Lilie träumt von Maggie Stiefvater schreiben (endlich!) und vor allem den Tag machen, der ebenfalls schon eine geraume Zeit auf meiner Liste steht (endlich!!!). Für Weihnachten plane ich auch noch einen Post, dann werden die Montags- und Freitagsfragen jetzt auch endlich wieder kommen (apropos Montagsfragen, die ja bisher von LiBROMANiE ausgerichtet worden: Mir tut es wirklich in der Seele weh, dass Nina vorerst damit aufhört, kann es aber verstehen, schließlich ist es auch immer Arbeit so etwas vorzubereiten etc.) und ich hoffe, dass ich auch wieder ein bisschen mehr lesen kann (Haus des Hades, Der Distelfink, Alcatraz 2+3, Die erste Liebe [nach 19 vergeblichen Versuchen], Will & Will und und und... Ich habe für den Dezember noch eine Meeeeeenge vor...). 

Aber jetzt hab ich mich schon wieder chronisch verquatscht (Ich schreibe 'chronisch', weil ich Wiederholungstäter bin, wenn man da überhaupt noch von "Wiederholung" sprechen kann - es kommt mir so vor, als wäre der Ausdruck noch viel zu harmlos für die Ausmaße an Verquatschen, die ich jedes Mal fertig bringe...) (Okay, schon wieder passiert. Jetzt hör ich aber auf.) (Wirklich.) (Gleich.) (Echt, gleich.) (Glei-eich.) (Okay. Jetzt ist Schluss.)

Die Bücherfrage: 

Was hältst du von typischen Buchklassikern? - 
Welche hast du schon gelesen?

Hm. Das rüttelt jetzt schon ein bisschen meinen inneren Philosophen. Wie definieren wir überhaupt Klassiker? Ich werde jetzt nicht bei Wikipedia nachschlagen oder im Duden oder sonst wo und die Definition hier aufschreiben*, sondern die Frage für mich persönlich beantworten.
 Klassiker sind Modeerscheinungen, die so prägend waren, dass sie ihr Dasein als Modeerscheinungen verlassen haben und noch Generationen später gelesen werden. Und ja, wenn man Klassiker so definiert, dann kann ich schon sagen, dass ich von vielen sehr viel halte. Man muss nicht alles gut finden und nicht alles, was alt ist, ist auch gleich ein Klassiker. Ich persönlich verteufle zum Beispiel Gottfried Keller (Sei verdammt, Gottfried Keller!), nachdem ich mich durch "Kleider machen Leute" quälen musste. Meiner Meinung nach ist "Kleider machen Leute" keine Inspiration. In irgendeiner Weise. Und deshalb zählt es für mich nicht als generationsprägend, de facto nicht als Klassiker. Viele würden es da einordnen, ich finde das Buch langweilig und unbewegt. Natürlich passiert was, aber es bewegt sich nichts. Ich habe noch nie von jemandem gehört, der von einem Buch von Gottfried Keller bewegt war, es als Inspiration ansieht oder dauernd daraus zitiert (oder überhaupt irgendwann mal darauf zitiert). Dagegen kenne ich eine Menge Leute, die von Shakespeares Werken inspiriert worden, von Goethe und Schiller oder von mir aus auch von Heine-Gedichten (ich liebe Heinrich Heine so sehr!). 
Nicht jeder muss in allem einen tiefen Sinn finden. Jeder hat Literaturepochen oder Bücher, die er nicht mag oder besonders vorzieht. Die Sache ist aber, dass Menschen für Klassiker Euphorie haben. Und nicht einfach nach zehn Jahren aufhören über dieses Buch zu reden oder davon fasziniert zu sein. Das macht für mich Klassiker aus: Dauerhafte Aktualität und Begeisterung, die über das normale Lieben eines Buches hinausgeht und sich in einem Leben dessen Botschaft ergibt. Und wie könnte man so etwas nicht von ganzem Herzen gutheißen, zumal Begeisterung mein Lieblingsteil am Mensch-sein ist. 

Spontan fallen mir natürlich Werke von Goethe (die ich sehr mag) und Schiller (die ich auch mag) ein, Storm haben wir in der Schule auch gelesen und ich fand "Der Schimmelreiter" auch gut, obwohl das Ende blöd war und ich das Buch auch nicht als lebens- und generationsändernd beschreiben würde (zumindest zur heutigen Zeit). Tatsächlich ist aber eins meiner Lieblingsbücher ein amerikanischer Klassiker: Der Fänger im Roggen. Ich. Liebe. Es. So. Sehr! 
Wenn ich aber eine Prognose aufstellen darf, dann würde ich sagen, dass Harry Potter sind jetzt schon zu so einem Klassiker entwickelt hat, dass ich auf die "kommenden" Klassiker eher zufrieden, als beängstigt blicke. (Wir haben das Glück im Moment großartige Literatur zu haben. Ich würde also nicht sagen, dass es da goldene Zeitalter gab, denen wir hinterher trauern müssen, weil die Dinge, die im Moment geschrieben werden, haben meiner Meinung nach absoluten Klassiker-Charakter.)


Die private Frage:

Die Adventszeit ist eine besinnliche Zeit - hast du besondere Rituale im Advent oder ist es für dich eine Zeit wie jede andere?

Ich genieße die Weihnachtszeit immer sehr. Vor allem, weil ich die Gelegenheit habe, Menschen eine Freude zu machen und Familienmitglieder zu sehen, mit denen man sonst nicht so häufig an einem Kaffeetisch sitzt. Besondere Rituale habe ich nicht so wirklich. Mein Bruder und ich haben vor Weihnachten immer Stirb langsam 1 geschaut (don't judge - der spielt an Weihnachten) und ich höre doch öfter mal Weihnachtslieder, aber nichts Außergewöhnliches. Außergewöhnliches passiert meist zwischendurch und unerwartet ohne festes Datum ;)


Liebe Grüße, 
Antonia

*aber hier *muhahahahahaha* "Als „klassisch“ im allgemeinen sprachlichen Sinne wird etwas bezeichnet, das typische Merkmale in einer als allgemeingültig akzeptierten Reinform in sich vereint und mithin als formvollendet und harmonisch gilt. Das Klassische bildet somit den zeitlosen Kontrapunkt zur zeitabhängigen Mode." [Wikipedia]
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12/16/2014

[Artikel] Inklusion - ja bitte!


(SEEEHR LESENSWERT!)

Hallo meine Lieben!

Ja, ich komme tatsächlich wieder einmal zum Schreiben. Wie gesagt: Halbjahrestechnisch geht es glücklicherweise jetzt langsam aber sicher auf's Ende zu und ich habe den Kopf wieder frei für Themen, die mir eigentlich auf dem Herzen liegen (und die ich gern mit euch teilen will). 
Der Blogeintrag ist wieder mal so eine spontane Sache, die sich aus einer Artikelempfehlung ergibt: Vor einigen Tagen hat mir jemand, der weiß, dass mich das Thema Inklusion interessiert, einen Artikel geschickt, der mich "interessieren könnte" - und tatsächlich. Das tut er. (hier ist er noch mal)
Ich habe eine ganze Weile nach dem richtigen Anfang zu diesem Thema gesucht und da ich ihn in diesem Artikel gefunden habe, kann ich nun endlich über eine Sache schreiben, die mir schon seit einer längeren Zeit am Herzen liegt und in Angesicht der aktuellen Diskussionslage mehr als heftig unter den Fingern brennt: Inklusion. 

(dieses Schaubild stellt, meiner Meinung nach, ziemlich treffend dar, was Inklusion von Integration unterscheidet)

Wer sich in den letzten Monaten, in denen die Diskussion über Inklusion bereits tobt (natürlich tut sie das schon länger, aber bis vor ein paar Monaten, hätte ich "tobt" als Verb nicht benutzt, sondern eher "plätschert" oder "vor sich hin tümpelt"), mit den deutschen Printmedien in Berührung gekommen ist, ist dank BILD, Spiegel und Co. sicher mehr als gut überschüttet worden. 

Auch ich habe mehr als genug zu diesem Thema gelesen und muss ehrlich sagen, dass ich teilweise so erschüttert war, dass ich meinen Glauben an die Menschheit noch ein bisschen mehr verloren habe. Normalerweise bin ich nicht persönlich von irgendwelchem schlecht geschriebenen Schnaps-Journalismus ohne Recherche angegriffen, aber dieses Thema geht mir persönlich auf den Magen. Mein großer Bruder ist körperlich behindert, sitzt im Rollstuhl und ist geistig vollkommen auf der Höhe: Er hat sein Abitur gemacht, studiert und ist seit einigen Jahren Chef seiner eigenen Firma. Ich weiß, was es für Durchsetzungskraft meiner Eltern gebraucht hat, ihn an ein normales Gymnasium zu bringen, an das er zweifellos auch gehört hat. Ich weiß, wie schwierig es war und wie gut es letztendlich, als er dann auf der Schule war, gelaufen ist. Er wurde nicht gemobbt, er hat noch eine Menge Freunde aus seiner Schulzeit und eine Menge Leute haben für dieses Thema die Augen aufgemacht, wurden dafür sensibilisiert und haben von der positiv verlaufenden Inklusion meines Bruders profitiert. 


Und deshalb macht es mich krank, Dinge wie "Inklusion schadet allen!" oder "Inklusion ist nicht möglich!" oder "Diese Kinder machen den Unterricht für unsere Kinder schlechter und deshalb wollen wir sie nicht in der Klasse haben." zu lesen. Es. Macht. Mich. Krank. Richtig, ehrlich krank. Aber ein schlechter Journalist hin oder her, gut, kann passieren (sollte es nicht), aber okay. Ist eben doch noch ein Schmierblatt. Kann man drüber wegschauen. Was wirklich beunruhigend ist, sind die Kommentare: Man klicke auf einen beliebigen Artikel oder ein Video über Inklusion, gehe runter zu den Kommentaren, liest und bekommt Antworten auf die Fragen, warum die CDU immer noch bei allen Wahlen 40% holt, die BILD immer noch zwei Millionen Leser hat und Schwule immer noch keine Kinder adoptieren dürfen. Wenn man die Abgründe unserer Gesellschaft sehen möchte, muss man keine Nachrichten einschalten, sondern einfach auf SPIEGELonline gehen und Kommentare durchlesen. So. Jetzt ist es raus. 
Und eine Frage bleibt: Wer hat den ganzen wichtigtuerischen, möchtegernintellektuellen, rechtschreiberesistenten Rentnern die Benutzung des Internets beigebracht? Was? Das sind nicht alles Rentner? Diesen Menschen werde ich in zwanzig Jahren die Rente bezahlen? Ja. So sieht's aus. Jede Generation hat ihre Idioten und sie machen mich - altersunabhängig - immer wieder fertig.

Aber um auf den Punkt zurückzukommen: Inklusion bringt natürlich Schwierigkeiten, die man überwinden muss. Natürlich kostet die Betreuung eines behinderten Kindes mehr Geld. Natürlich müssen Rampen gebaut werden oder Fahrstühle oder oder oder. Aber Behinderung gibt es nicht erst seit den letzten fünf Jahren und wenn der "Sozialstaat" Deutschland das bis jetzt - im 21. Jahrhundert - noch nicht hinbekommen hat, dann sollte so etwas keine Diskussion, sondern einfach nur eine flächendeckende Dauerscham in der Bevölkerung auslösen! Und mal ganz davon abgesehen, was es kostet, Schulen 'behindertentauglich' zu machen: Was kostet es denn den Staat ein Leben lang Zuschüsse an Menschen zu zahlen, die keine Ausbildung gemacht, geschweige denn studiert haben, weil sie als geistig nicht auf der Höhe abgestempelt werden, weil sie nicht hören können oder nicht laufen? Das ist doch mal eine Frage, oder?
Wir leben mitten im Zeitalter der Globalisierung, in der große Probleme auf uns zugerollt kommen, die große Köpfe brauchen, um sie zu lösen. Und gerade da ist es ein ganz, ganz schlechter Zeitpunkt, Menschen abzuschreiben und an Bildung zu sparen. Wir brauchen jeden einzelnen klugen Kopf, jeden einzelnen gut ausgebildeten Menschen. Nicht jeder wird ein Kant oder ein Einstein, aber gleich von Anfang an, Menschen die Chance auf das Streben nach mehr zu verbauen, ist auch keine Lösung.

Alle sehen die Probleme und den eigenen Schaden, keiner das Voneinander-Lernen, den Vorteil, das Streben, das Chancen geben und zusammen große Ziele verfolgen.

  Alle sehen behindert und schmeißen in einen Topf, alle sehen "Rollstuhlfahrer" und denken "Nicht zu großen Schritten fähig", alle sehen "blind" und denken "Können nicht sehen", alle sehen gehörlos und denken "Ohne laute Stimme und Gedanken" Hört auf in Töpfe zu schmeißen und zu sehen, statt zu reden. 

Wir müssen keine Sonderstellung geben oder zusammenfahren, wenn jemand feststellt, dass ein anderer "behindert" ist - das ist kein Wort und auch nicht ansteckend! Inklusion ist ein Schritt in Richtung Gleichstellung und Gemeinschaft. Und wenn wir aufhören uns durch gegenseitige Ausgrenzung, Probleme zu schaffen, können wir uns auf die konzentrieren, die außerhalb unseres Kopfes tatsächlich vorhanden sind. 

Liebe Grüße, 
Antonia 

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12/14/2014

[dicke, dicke, dicke Empfehlung!] Da Vinci's Demons

Hallo meine Lieben! 

Es ist vollbracht, der Schul-Dezember ist fast überlebt. Nächste Woche noch und dann heißt es für mich erst mal drei Wochen keine Schule. Außerdem schreibe ich morgen meine letzte Kursarbeit/Klausur (in Mathe - Daumen drücken!) und bin deshalb schon ein 'bisschen' hibbelig (Autokurrektur hat aus 'hibbelig' eben 'hubbelig' gemacht - was auch immer das für ein Wort sein soll. Ich fand es jedenfalls erwähnenswert. Hubbelig ist das Wort des Tages. Und ich werde herausfinden, warum mein Komputer 'hubbelig' kennt, aber nicht 'Frauenheilkräuter' - jaja, die ewigen Mysterien. Aber jetzt endgültig weiter im Text...). Aber darum soll es in diesem Post auch gar nicht gehen, sondern um meine neuste Entdeckung am Serien-Himmel: 

Die BBC hat mal wieder mein Leben bereichert und meine Fernsehabende etwas länger und fanatischer gemacht (Habe ich irgendwann schon mal erwähnt, dass sich bei mir Fanatismus beim Serien-gucken auslebt? Ernsthaft. Zwei Staffeln fünf Tagen - sollte ich mir Sorgen machen?). Ich habe genau einen Trailer gebraucht, um mich in diese wundervolle Serie zu verlieben. Gleich die Blu-ray bestellt (kleiner Tipp: Die Preise für die 1. und 2. Staffel sind momentan noch human, wenn sich's bei Amazon also ausgestreikt hat, könnt ihr ja mal hier und später hier vorbeischauen und euch selbst ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk machen). 

Kurze Zusammenfassung, worum es in der Serie eigentlich geht: Hauptperson ist der 25-jährige (sehr gut aussehende, total lustige und auch sonst in jeder Hinsicht großartige) Leonardo da Vinci, der meine persönliche Lieblingsfigur in der Serie ist. Der restliche Cast macht seine Sache aber auch großartig und so wird die Serie zwar erst durch da Vinci - wenn ihr mich fragt - besonders, aber nicht von ihm allein getragen. Es geht um Machtspiele zwischen Florenz und Rom, also zwischen den Medicis und dem Vatikan/dem Papst, um Intrigen, Lügen, Wissen, Modernität - schlichtweg um Renaissance und ihre Träger und Gegner. 
Man kann die Serie am besten als eine gelungene Mischung zwischen Sherlock, BBC (durch die Figur Leonardo da Vinci) und Game of Thrones (durch den ganzen Rest) beschreiben. Ihr solltet des weiteren keine Angst vor ein bisschen (oder ein bisschen mehr) Blut und Sex haben und nicht mit eurem Geschichtsbuch da sitzen und jede einzelne Genauigkeit überprüfen - die Serie weicht der Handlung willen schon mal sehr vom tatsächlichen Leben da Vincis ab (Ich kann mich zum Beispiel nicht erinnern, dass er irgendwann Amerika entdeckt hat - aber gut. Es ist ja auch eine Fantasy-Serie und keine Doku!). Aber wenn die schöne BBC-Sherlock-Machart beim Lösen von Rätseln, gute, tiefe Charaktere, Fantasyelemente und ein bisschen Gesellschaftskritik euer Ding sind, solltet ihr sie auf jeden Fall sehen.

So. Ich hoffe, ich konnte euch damit eine gute Empfehlung geben und ihr findet genauso viel Vergnügen an der Serie, wie ich. 

Liebe Grüße,
Antonia
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12/06/2014

Nikolausgrüße an meine Besten

Liebesläutend zieht durch Kerzenhelle, 
Mild, wie Wälderduft, die Weihnachtszeit, 
Und ein schlichtes Glück streut auf die Schwelle
Schöne Blumen der Vergangenheit. 
Joachim Ringelnatz


Zum Nikolaus wünsche ich euch alles Liebe, Besinnliche, Schöne, Warme, Herzliche, Glückliche, Duftende, Lebendige und Wundersame auf dieser Welt. Genießt den Tag mit den Menschen, die ihr liebt, futtert so viel Plätzchen, Schokolade und anderen Süßkram, wie ihr könnt, und vergesst nicht, mit Punsch, Tee und sonstigem Weihnachtstauglichem runterzuspülen. Jetzt sind es noch 18 Tage bis Weihnachten und 25 bis wir uns vom Jahr 2014 verabschieden können/müssen/dürfen. 

Ich hoffe der Nikolaus hat euch etwas schönes gebracht und ihr könnt den Tag genauso genießen, wie ich :)

Liebe Grüße,
Antonia
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12/01/2014

[Filmimpressionen] Mockingjay (I)



(konnte leider das Video bei der YouTube-Funktion beim Video hochladen nicht finden >.<)
GÄNSEHAUT pur!

Ich habe heute endlich den "Wer die Lilie träumt" fertiggelesen (sehr gut - wesentlich besser, als der 1. Teil!) - da ich aber heute keine Zeit für eine ausführliche Rezension hatte (und nicht weiß, ob ich vor Mittwoch Zeit haben werde), wollte ich wenigstens die Gedanken zu Mockingjay Part I loswerden. Frau Leise war nämlich am Samstag im Kino. Und nachdem ich vor einiger Zeit schon etwas zum Trailer geschrieben hatte, ist es mir praktisch ein tiefes Bedürfnis, auch etwas zum Film zu sagen. 

Wow. Dauer-Gänsehaut. Kurzzeitig Tränen in den Augen. Jennifer Lawrence wieder großartig. Ich bin vollauf begeistert. Und ich bin froh, dass sie den 3. Teil geteilt haben.


Als erstes mal was zum Teilen des 3. Bandes der Tribute von Panem-Reihe: Viele sehen das ja eher skeptisch, sehen den kommerziellen Erfolg - zwei Filme spielen nun mal, wenn die Leute rein gehen müssen (jaa-ha: MÜSSEN, weil man natürlich wissen will, wie es weiter geht) mehr Geld ein. An den Kinokassen, später beim DVD, Blue Ray und Merchandise-Verkauf. Wie man es auch sehen will. Zwei Teile Mockingjay sind natürlich - dank großartiger Vorarbeit der ersten beiden Teile - eine wahre Goldgrube. Und ja, da kann man meckern und nörgeln, wie sehr die böse Film-Industrie doch ausbeutet. Aber: Wenn nicht geteilt wird und die Hälfte des Buches plötzlich weg ist, ist das auch blöd. Finde ich zumindest. Und es ist ja Tatsache, dass sich in 4-5 Stunden Film mehr erzählen lässt, als in 2. Und gerade wenn die Handlung komplex ist (wie z.B. bei Harry Potter oder Tribute von Panem), macht es Sinn zu teilen und sich ein bisschen Zeit mit dem Erzählen zu nehmen. 
Deshalb bin ich absolut pro-Teilung. Natürlich gibt man im Endeffekt mehr Geld aus. Aber man kann auch schön Aufschieben und zwei Mal ins Kino gehen und zwei Mal Gänsehaut kriegen und zwei Mal Filmen entgegenfiebern. Vorfreude ist ja wirklich die schönste Freude, oder? 


Aber nun zum Film: Ich möchte nicht zu viel verraten. Ja, Standardspruch, ich weiß. Ich persönlich fand den Film großartig und ich habe mal wieder vollkommen vergessen, dass es Jennifer Lawrence ist und nur noch Katniss gesehen. Und wenn ein Film, bzw. eine Schauspielerin, das hinbekommt, dann wurde irgendetwas richtig gemacht.
Auch die Art, wie gefilmt wurde (allein die Kameraarbeit - und das fällt sogar mir als Laie auf) war sehr gut. Tolle Bilder, tolle Momente. Die Verstrickungen sind natürlich toll, aber man muss diesen Beigeschmack von Verzweiflung schon vertragen können - den hat Katniss schließlich auch im letzten Teil die ganze Zeit. Sowohl Autorin, als auch Film, haben dieses "Nichts wird gut, das wissen wir genau"-Feeling gut hinbekommen. Ich mag es und ich mag es gleichzeitig nicht. Auf der einen Seite gibt das natürlich Einblicke in tiefe Abgründe der Charaktere und Verzweiflung und Angst sind sehr emotionale, bewegende menschliche Gefühle. Aber ich fühle mich danach immer erschlagen. Zwei Mal kurz hintereinander hätte ich in den Film nicht gehen können. Das wäre für mich zu viel gewesen. Dann muss ich so permanent nachdenken und das raubt mir den Schlaf. 
(Kann sein, dass ich da die Einzige bin. Ich bin natur-nachdenklich. Es braucht also wirklich nicht viel um mich zum waschechten philosophierenden Underground Schriftsteller mutieren zu lassen.)

Ich kann den Film persönlich nur weiterempfehlen und werde auch - nach ein paar Tagen Abstand - noch mal reingehen und ihn sicherlich auch noch mal genießen und noch mal Gänsehaut bekommen. 

Eigene Ansichten zum Film sind gern gesehen. Bis dahin: 
Liebe Grüße! 

Und schaut euch UMBEDINGT den Link an - mein persönlicher Lieblingsmoment im Film. Da singt Katniss das Hanging Tree-Lied (das kommt im Film noch ungefähr 100x besser, aber so ist es auch schon toll): The Hanging Tree.



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11/26/2014

[Gedankenschnipsel] Sülze vom Feinsten*

Hallo meine Lieben!

Jaja, Schulleben kann schon ziemlich gefährlich sein. Wie ich darauf komme? Weil ich aussehe, als hätte ich einen dreiwöchigen intensiv Kurs Militärtraining absolviert**. Ich glaube langsam, ich bin viel zu tollpatschig um überhaupt theoretisch ein sonderlich hohes Alter erreichen zu können. 

Heute saß ich in Latein, rede wieder mal stark gestikulierend (wer mich kennt weiß, dass ich, gemäß italienischer Wurzeln - die ich, soweit ich weiß nicht besitze - ungefähr zu 75% mit meinen Händen rede), kalkuliere den Fingernagel falsch (ja, das geht) und reiße mir prompt die Wange auf. 
Okay. Das hört sich jetzt viel schlimmer an, als es eigentlich war. Um ehrlich zu sein habe ich nur einen Kratzer. Zwar mitten im Gesicht und natürlich sieht er ein bisschen so aus, als wäre ich in einen Bandenkrieg-Messerkampf verwickelt gewesen, aber letztendlich ist es nur ein Kratzer. 

Aber mal ehrlich: Bin ich die einzige Person, die sich mit dem eigenen Fingernagel unabsichtlich das Gesicht verunstaltet [Und daraufhin von ihrer Freundin und Sitznachbarin ungefähr 15 Minuten am Stück ausgelacht wird...] oder gibt es da noch einen vergleichbaren Tollpatsch in der weiten Welt des Internets? 

Liebe Grüße, 
Antonia (hoffentlich demnächst ohne Kratzer, mir passiert das nämlich wirklich oft)

P.S.: Der Beitrag ist jetzt eher spontan entstanden. Ich wollte das irgendwie einfach mal loswerden. Wer's mag, freut mich. Wer nicht KANN IN DER HÖLLE SCHMOREN! (Nein, Quatsch, Schwefelgeruch an der Kleidung wünscht man keinem)

* Der Titel kann keinen philosophischen Hintergrund***, er kam einfach und ist geblieben
** Natürlich trägt nicht allein mein total derber, superdraufgängerischer Kratzer (wir merken uns die Wortgruppe 'superdraufgängerischer Kratzer') zu diesem verwegenen Aussehen bei, sondern auch meine ramponierten Füße. Es ist mir ein Rätsel, wie flache STIEFEL (bequeme Stiefel) meinen kompletten Füße blutig reiben können. Aschenputtels böse Stiefschwestern nach dem Zeh-Albhack-Ding? Ein Scheißdreck gegen dreimal durch die Stadt laufen, wenn die Socken reiben. 
*** oder irgendeinen Hintergrund... Die meisten Dinge, die ich sage, haben keinen Hintergrund. Okay. das ist eine Lüge. Eigentlich hat alles einen sehr durchdachten Hintergrund. Die Überschrift aber diesmal wirklich nicht. Ehrenwort.
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11/22/2014

Fantasy-Lesenach die Erste [Neunte] - Beantwortung der Fragen/Updates

Hallo meine Lieben :)


Heute feiern/euphorieren (ich werde demnächst wirklich anfangen Listen zu schreiben, mit Worten, die ich alle irgendwann an den DUDEN-Verlag schicke, weil sie einfach so sprachbereichernd sind, dass ich sie nur schwer der breiten Bevölkerung vorenthalten kann :P) wir ein Ereignis. Meine Fantasy-Lesenacht/allgemein-irgendeine-Lesenacht-Premiere *huiuiuiuiui* (Fühlt sich noch jemand bei *huiuiuiuiuiui* immer an die Darstellung Til Schweigers des Igels bei diesem komischen Kindertheater bei bei Keinohrhasen erinnert? Wahrscheinlich bin ich da allein, aber das lag mir schon eine ungesund lange Zeit auf dem Herzen xD). 

Ich freue mich jedenfalls tierisch auf eine lange, leseintensive Nacht. Mit Lebensmitteln, Decken,  Kissen, einer Katze und natürlich Büchern bin ich eingedeckt. Also alles, was man für eine unvergessliche Lesenacht benötigt. (Ich hoffe nur, dass ich es auch wirklich von 21:00 Uhr bis 3:00 Uhr schaffe - ich gebe mir jedenfalls alle Mühe!)

In diesen Post werde ich die von Ines Caranaubahx gestellten Fragen schreiben und sie natürlich auch beantworten. Ansonsten gibt's dann noch Updates und meine berühmt-berüchtigt-eigentlich-nicht-berühmt-berüchtigten tiefphilosophischen, weltverändernden, universumsumschmeißenden Gedankenergüsse. Ich wünsche allen viel Spaß beim Lesen, Kommentieren und Diskutieren. 

Liebe Grüße,
Antonia 

[21:08 Uhr] 
Okay... Ich habe mich mal wieder chronisch verspätet... Oh Mann, so typisch. (Ich hatte aber auch wirklich einen langen Tag und ein kleines Nickerchen vor der Lesenacht sei mir gegönnt :P)

1.) Sieh dir das Cover des Buches an, das du lesen wirst. Such dir erstens einen Gegenstand raus und versuche ihn zu beschreiben ohne ihn zu nennen (Wie beim Spiel "Tabu"). Und zweitens, beschreibe das Buch in einem einzigen Wort.

Okay... Also ich sehe was, was ihr nicht seht (jaja, das ist doch mal ein kreativer Einstieg xD) und das ist weiß. Der Gegenstand ist eher länglich, wird unten etwas dicker und läuft schmaler zum letzten Drittel und schließlich wieder etwas breiter nach oben hin zu. Der Gegenstand ist innen hohl und man benutzt ihn zur zeitlich begrenzten Aufbewahrung von Fotosynthese betreibenden Organismen.

Gruselig (Okay, das Buch ist vielleicht nicht wirklich gruselig, ich bin nur einfach ein elender Angsthase und es bewegt sich an der Antonia-kann-nicht-mehr-ohne-Nachtlicht-schlafen-Grenze)


[21:27 Uhr] "Geheimnisse und Kakerlaken - mehr wird am Ende nicht von uns übrig bleiben." - Prolog (letzte beiden Zeilen) // Wenn das mal nicht die optimistische Satzkonstruktion des Tages ist! 

[21:50 Uhr]
2.) Welches Buch liest du, gibt es einen bestimmten Grund das du es liest, und was erwartest du vom Buch? Hast du schon vor der Lesenacht darin gelesen oder hast grade erst begonnen?

Ich lese heute "Wer die Lilie träumt" von Maggie Stiefvater. Den ersten Teil habe ich bereits vor ein paar Wochen gelesen und komme jetzt endlich mal zum zweiten. Ich habe relativ lang überlegt, was ich heute lesen soll (habe erst dazu tendiert, "Das Haus des Hades" weiterzulesen), aber irgendwie bin ich an "Wer die Lilie träumt" einfach nicht vorbeigekommen. Bisher ist es großartig und ich bin in fester Erwartung, dass es auch noch so bleibt und noch mehr Geheimnisse gelüftet werden und es in Zukunft noch viele knuffige/lustige/epische Momente mit Ronan und Noah geben wird. (Wehe nicht!)


[22:47 Uhr]
Soooo... Ich musste mich jetzt erst mal mit Proviant in Keks-Form versorgen, weil mein Magen ganz schon geknurrt hat. Jaja, lesen kann schon anstrengend sein und ziemlich hungrig machen. 

3.) Guck dir dein Buchregal an, und zähle 26 Bücher ab. Das Buch das du nun hast - welches ist es, hast du es schon gelesen, und wie fandest du es? + Wieviele Bücher hast du auf deinem SuB, und wann gedenkst du sie endlich von ihren Qualen zu befreien? 

Bei dem Buch handelt es sich um "Die Mütter-Mafia" von Kerstin Gier. Ja, ich habe es schon gelesen und HERRGOTTIMHIMMEL (Okay, ich währe eben fast an einem Kekskrümel erstickt, jetzt geht's weiter...) ICH LIEBE DAS BUCH! Ich bin ein riesiger Kerstin Gier-Fan und besonders die Mütter-Mafia" fand ich großartig. Habe das Buch verschlungen und mir dann gleich die nächsten beiden Teilen bestellt und einen kompletten Brandenburg-Urlaub auf dem Hotelzimmer gehockt und gelesen. Ja, so lässt sich's leben.

Komme ich eigentlich in die SuB-Hölle, wenn ich vorsichtig vermute, dass die Zahl irgendwo im 3-stelligen Bereich befindet? (Ich geb's ja zu... Ich kaufe zu viele Bücher - aber sie sind so... Toll... *___*) Einen genauen Überblick habe ich nicht. Ich muss wirklich dringend mal durchzählen.
Und ja. Ich habe definitiv vor meinen SuB mal irgendwann abzuarbeiten. Mein Plan sieht wie folgt aus: Ich werde reich, unterstütze die Forschung soweit finanziell, dass ein Durchbruch im Bereich der Stammzellen-Forschung eintritt und sie endlich das Altern stoppen. Dann werde ich unsterblich. Und dann habe ich genug Zeit alle Bücher zu lesen, die ich gern lesen will.


[23:30 Uhr] 
4.) Tippe einen Satz auf, in dem steht was dein Protagonist grade macht. An dem Anfang des Satzes muss das Wort "und" oder "aber", "weil" oder "dann", und am Ende des Satzes ein Komma. Nein, es muss nicht übertrieben viel Sinn machen oder Schlau sein oder wichtig. Denkt einfach dran das am Ende was witziges rauskommen soll, wenn wir alle Sätze am Ende zusammenfügen, und ein Text entsteht. Beispiel: und dann ging sie in den Wald und pinkelte hinter einem Busch,
+ Was machst du um wach zu bleiben und wo liest du am liebsten? 

weil er damit beschäftigt war, ein Tunfischsandwich zu essen,

Mir fiel es komischerweise bisher relativ leicht wach zu bleiben, langsam kehrt aber schon die Müdigkeit ein (kein Wunder - musste heute ja auch ziemlich früh aufstehen >.<), ansonsten schwöre ich auf Obst und Wasser. Hört sich komisch an, aber Kaffe bewirkt bei mir meist so eine Aufgedrehtheit, dass ich zu gar nichts mehr fähig bin, und wenn ich dann wieder runterkomme, bin ich total fertig. Deshalb schwöre ich auf die gesunden ach-was-haben-wir-nicht-für-vorbildliche-Snackgewohnheiten-Tricks. 




So. Jetzt ist es 0:10 Uhr und ich bin hundemüde. Leider schaffe ich es nicht, bis 3:00 Uhr durchzuhalten und deshalb geh ich jetzt einfach ins Bett und wünsche allen, die noch weiter an der Lesenacht teilnehmen viel Spaß! Ich hatte meinen auf jeden Fall.

Liebe Grüße~
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11/21/2014

Wölkchens Freitags Fragen [Antwort]


Hallo meine Lieben! 


Nach einer mehr als gefühlten Ewigkeit sitze ich nun auch wieder an der Tastatur. Grund sind die großartigen Freitags Fragen von Wölkchen von Wölkchens Bücherwelt, deren Seitenbesuch ich mit ziemlicher Dringlichkeit jedem empfehle, der auch an dieser tollen Aktion teilnehmen möchte (Link zum aktuellen Post). 

Nun, bevor ich mich mit Elan an die Beantwortung der Fragen stürzte, will ich wenigstens mal eine kurze Zusammenfassung dessen geben, was bei mir in letzter Zeit los war und was wahrscheinlich in den nächsten paar Wochen noch los sein wird. 
Ein Wort. Ein Gefühl. Ein Graus. Klausurenphase. Jajajajajaja. Jeder Schüler der Oberstufe kennt sie. Die großen, bösen Arbeiten, die ein Drittel der Halbjahresnote in den erhöhten Fächern (bei mir Mathe, Deutsch, Englisch, Bio und Geschichte) ausmachen. Das Problem sind nicht mal die Klausuren an sich. Das Problem ist die sowieso stetig drückende Zeit und die restlichen Arbeiten in den anderen Fächern. Ihr wollt gar nicht wissen, was momentan bei mir an Hausaufgaben, Arbeitsvorbereitung, Vorträgen und Klausuren abgeht. Nur soviel: Ich weiß mit einer 100%igen Sicherheit, dass ich nach den zwei Jahren Oberstufe das Ausrechnen von Fächerdurchschnitten perfektioniert habe. Das ist kein Witz. Ich brauche keinen Taschenrechner mehr um euch Punkte auf zwei Stellen hinter dem Komma auszurechnen (meine Freunde entdecken diesbezüglich auch momentan ihre Vorteile und lassen mich jetzt nebenbei teilweise ihre Noten ausrechnen - soweit, meine Freunde, ist es schon gekommen).
Wer also momentan auch von Schulstress (von den armen Uni-Socken wollen wir mal nicht anfangen - ihr habt ebenfalls mein vollstes Mitgefühl) geplagt wird: Ich leide mit euch. Aber das ist es wahrscheinlich auch irgendwie alles wert. 
Morgen fahre ich jedenfalls erst mal meine momentane Favoriten-Uni angucken (zur Erinnerung: Ich möchte BWL und Germanistik studieren, Anglistik/Amerikanistik im Nebenfach - wer mit so einer Fächerkombi Erfahrungen hat, darf und soll sich gern melden!) und sehe mir an, wo mich der ganze Oberstufen-Dauerstress mal hinbringen kann (Okay, so schlimm ist es auch wieder nicht - ich habe nur einen Hang zur Melodramatik und ein mieses Zeitmanagement. Die Oberstufe ist also anspruchsvoll, aber auch gut schaffbar und ich habe gleichzeitig momentan auch die beste Zeit meines Lebens, auch wenn sich's manchmal nicht danach anhört - so, jetzt aber genügend aufbauende Worte zum Freitag). 

Ich hab mich schon wieder vollkommen verquatscht. Sorry, tut mir leid. Ich bin 'ne miese Labeflasche, ja, ich weiß. Wer sich jetzt durch meine Schul-Uni-Laber-Zukunfts-was-auch-immer gequält (*hust* *röchel* So quälend ist es nicht, Antonia *hust* Oh, war das etwa mein bester Freund die Selbstliebe? *wenigerIroniealsihrmomentandenkt*) hat, kommt nun endlich zum finalen, absoluten, wunderbaren, deliziösen (bitte nicht anfangen Internet-fähige Geräte zu verspeisen, auch wenn das Wortspiel - Vorsicht, Witz des Tages - köstlich ist *Füße hoch, der kam flach*) Teil des Posts: 

Die Bücherfrage 

Was macht für dich ein schönes Buchcover aus? - Was ist für dich ein No-Go bei Covern?

*Das geheime Handbuch der Cover-Ästhetik aufschlag* *Brille zurechtrückt* Ja, meine Lieben, wo soll ich denn da anfangen? - Wer meine Rezensionen von Zeit zu Zeit verfolgt, weiß, dass ich mich auch immer explizit den Covern zuwende und grundsätzlich immer etwas finde, was ich anders gemacht hätte. Um mal ein bisschen gegen meine eigene Meckerei zu wirken: Die Gestalter der Cover geben sich sicher viel Mühe, machen eine großartige Arbeit und da ich nicht der Mittelpunkt des Universums bin (vielleicht ;D), habe ich auch kein Recht zu sagen: "Das ist doof und das ist hässlich und ihr seid alle blöd." - und das will ich auch nicht. Deshalb: Alle Meckereien zu Covern sind meine rein persönliche Ansicht und ich kann mit Fug und Recht behaupten, einfach nur eine ziemlich schwer zufrieden zu stellende Person bin. 

Wenn ich zusammenfassen müsste, wie ein Buchcover aussehen soll, könnte ich das nicht. Wenn ein Cover gut gemacht und alles aufeinander abgestimmt ist, dann bin ich die Letzte, die es nicht toll findet. Ansonsten stehe ich einfach auf simple, schlichte, gedeckte Sachen. Aber wie gesagt: Da gibt es keine feste Meinung, von der ich mich nicht gern abbringen lasse. 

No-Go's sind hässliche, unpassende, schlecht formatierte Schriften (ich habe für vieles Verständnis, aber nicht für Menschen, die Titel nicht ordentlich zurechtrücken können) und Charaktere auf Titeln, die 16, gutaussehend und total cool sind, aber dort auf den ersten Blick wie 12 aussehen und irgendwie ganz und gar nicht gutaussehend sind (ich bin keine oberflächliche Person, aber wie z.B. die Percy Jackson-Charaktere - nicht primär auf den Covern, sondern vor allem auf der offiziellen Fanseite bei Facebook bei diesen offiziellen Bildern gestaltet sind... Leute, da fehlen mir echt die Worte. Da lob ich mir doch Viria's Fanart (nicht nur für PJ, sondern auch für Harry Potter - lasst die Frau Cover gestalten! LOOOOS!).)

Aber: Man soll Bücher ja nicht nach ihrem Cover beurteilen. Die schönsten Geschichten hängen von guten Worten und nicht von guten Überschriften ab. So poetisch kann der Feierabend sein. Ist das nicht schön?



Die private Frage

Hast du schon mal etwas gespendet? - Falls ja was und wofür? (z.B. Geld, Kleidung, Futter, Bücher...)

Ich habe viele Jahre lang bei Weihnachten im Schuhkarton mitgemacht (selbst Schuhkartons zusammengestellt und bezahlt + andere dazu angetrieben welche zu machen), ich leite eine Nachhilfefirma, die Spenden für meine Schule sammelt, ich wollte eigentlich für ALS spenden (und habe das, wenn ich mich mal mit der Überweisung auseinandergesetzt habe, auch immer noch fest vor), ich gebe Straßenmusikern, wenn ich Kleingeld habe, eigentlich immer was. Ich weiß nicht, ob das unter "Spende" läuft, aber ich habe schon mehrfach am Vorlesetag teilgenommen und zumindest ein paar Lacher und einer Klasse eine Freistunde "gespendet" (xD) und das müsste es eigentlich gewesen sein. 

Ansonsten bin ich aber ein ganz furchtbar schlechter Mensch, der nach der Schule Kriege anfängt, Menschen verzweifeln lässt und ab und an ein Staatssystem zusammenklappen lässt und dabei sogar noch Spaß hat. Bisher aber glücklicherweise alles nur in Pages- und Word-Dokumenten ;D


Liebe Grüße,
Antonia

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11/09/2014

Einigkeit und Recht und Freiheit [25 Jahre Mauerfall]


Hallo meine Lieben!


Ich hätte die Bedeutsamkeit des Datums heute fast vergessen, aber gegen halb vier ist es mir dann wieder eingefallen: Heute ist der 09.11., Tag der Deutschen Einheit. Irgendwas war da doch... 
Diese Gänsehaut-Momente, diese Tränen-in-die-Augen-treibenden-Bilder sind heute auf den Tag 25 Jahre alt. 25 Jahre! Die Gedanken fliegen und so tut es die Zeit. 

Ich bin fast ein Jahrzehnt nach dem Mauerfall geboren (im ehemaligen Ostdeutschland, übrigens) und ich habe das Privileg zu sagen und zu schreiben, was ich will, an Orte zu reisen, die für meine Eltern in diesem Alter nicht erreichbar waren, und ich habe eine Beziehung zu einem Jungen, der im ehemaligen Westdeutschland wohnt (und dessen Familie von dort auch stammt). Es ist verrückt, wie normal diese Dinge für mich und meine Freunde sind. Ich werde nicht gefragt, wie mein Freund und ich das mit dem Ost-West-Ding schaffen, sondern lediglich, wie das mit einer Fernbeziehung im Allgemeinen funktioniert. 
Ich bin nicht von einer Mauer eingesperrt, die mein Leben in eine vollkommen andere Richtung gelenkt hätte und das ist ein Privileg. Es ist ein Privileg, dass ich meinen Freund kennenlernen konnte, dass ich ans Gymnasium gehen und mein Abitur machen kann und dass ich ohne Probleme nach England reisen kann oder nach Frankfurt zur Buchmesse oder zum Skiurlaub nach Italien.

Wie die Menschen damals auf die Straßen gegangen sind und rebelliert haben, bewegt mich jedes Mal, wenn ich Bilder im Fernsehen sehe. Weil ich weiß, wie viel ich und meine Generation den Demonstranten und Rebellen von damals schuldig sind. Und wie wenig uns dies bewusst ist. Weil es keine große Rolle spielt. Weil für uns die Art, wie wir leben, vollkommen normal ist. Und das ist ein Glück, welches viele Menschen in vielen Ländern der Welt nicht haben. 

Natürlich sind nach der Wiedervereinigung auch einige Dinge schief gelaufen, zu schnell gegangen und viele Sachen haben sich auch verschlechtert (Arbeitsplätze etc.) - Mauern in Köpfen trennen uns teilweise immer noch. Und das ist etwas, an dem wir arbeiten müssen und durch die sozialen Netzwerke auch weiter werden. Unser Land wird immer mehr verknüpft. Immer mehr Menschen ziehen weg - in ein anderes Bundesland oder sogar ins Ausland. Weil wir es können.

Ich habe keine Ahnung, was der Morgen und die nächsten Jahre bringen. Ich weiß nicht, wie viele Mauern noch fallen und wie viele errichtet werden. Wir leben in einer schnellen, einer spannenden und einer gefährlichen Zeit. Es wird sicher viel passieren, was zukünftigen Generationen weitere Feiertage und Fernseh-Specials bescheren wird.
Aber heute geht es um Ost und West. Die Mauern, die eingerissen wurden und die, die wir uns noch vornehmen müssen. Ich will keine 'Zukunftsprognose' geben, weil das im Prinzip keiner kann. Aber ich denke und ich hoffe, dass wir auf dieser Welt immer weiter zusammenrücken und irgendwann kein Ost und kein West mehr existiert. In Deutschland. In der Welt. Lohntechnisch. Kopftechnisch. Freiheit ist eine Sache des Geistes und ich glaube, wir sind durch soziale Netzwerke - so viel man auch über sie meckern kann - auf dem besten Weg, mehr Gemeinschaft zu werden, mehr Einheit. 

Feiert eure Freiheit!
Antonia

Wind of Change (Acoustic)

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11/08/2014

Wölkchens Freitags Fragen [Antwort]


Hallo meine Lieben! 

Da ich diese Woche ein bisschen Post-faul war und mein Blog mehr schlecht als recht dahingedümpelt (was für ein poetischer Ausdruck) ist, will ich mir zumindest die Zeit für Wölkchens Freitags Fragen nehmen (die ich, genau wie die Montagsfragen von LiBROMANiE als persönliche Wochenhighlights sehe :3). Und da ich gestern ziemlich spät nach Hause gekommen bin, gibt's die einfach jetzt am Samstag. 

Die Bücherfrage:

Setzt du dir Ziele, wie viele Bücher du in einem Jahr lesen willst? - Wie viele hast du dieses Jahr schon gelesen?

Ich versuche jetzt schon das 2. Jahr in Folge an der 52-book-challenge teilzunehmen. Also 52 Bücher in 52 Wochen - einem Jahr. Wie ihr bereits an dem Wort versuchen erahnen könnt, war das bisher nicht so erfolgreich, wie ich es mir eigentlich wünschen würde. 

Zusammengefasst kann man sagen: Ich bin wahrscheinlich eine der faulsten Leserinnen unter den Buchbloggern. Ich habe dieses Jahr bereits 19 Bücher gelesen und während manche das in ihrem ganzen Leben nicht schaffen, ist das für jemanden, der über Bücher bloggt ziemlich mager. Ich weiß, ich weiß. Und ich würde das auch wirklich gern ändern, habe aber wirklich teilweise in der Schule viel um die Ohren (ich weiß, dass ich das ziemlich oft sage/schreibe - ist aber einfach so). 
Allerdings muss man zu meiner Verteidigung sagen, dass die Bücher, die ich lese oft (nicht immer) 400+ Seiten haben, bzw. auch ein paar Sachbücher dabei sind, bei denen ich auch immer länger lese, als bei normalen Romanen. (Trotzdem keine Ausrede, ich wollt's nur mal gesagt haben :D)

Die private Frage:

Machst du dir jetzt schon Gedanken wegen Weihnachtsgeschenken oder machst du das eher auf den letzten Drücker?

Ich mache mir eigentlich immer ziemlich zeitig Gedanken, was ich meinen Lieben so schenken kann. Und ich schenke wirklich, wirklich, wirklich gern. Und ich habe jetzt auch schon eine grobe Vorstellung, was ich verschenken will (bei manchen Leuten ist das allerdings schwieriger, als bei anderen - bei meinem Vater muss ich jedes Jahr auf's neue ziemlich suchen, bis ich etwas Passendes finde), aber bei meinem Freund, meinem Bruder und meiner Mutter finde ich eigentlich immer etwas. Meine enge Freunde bekommen manchmal auch eine Kleinigkeit (Schokolade, eine Karte usw.) - das kaufe ich dann meist kurzfristig, weil ich die Schokolade sonst selbst aufesse xD (Bitte sagt mir, dass ich da nicht die einzige Person hier bin :'D)



So, dass war's dann erst mal von den Freitagsfragen. Besucht doch Frau Wölkchens Post und macht auch mit (ist immer sehr lustig :3). Bis dahin: Euch allen ein einigermaßen schönes, möglichst wenig kaltes Wochenende!

Liebe Grüße,
Antonia
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11/06/2014

[Gedicht die Zweite] Adam der Erste - H. Heine

Adam, der Erste

Du schicktest mit dem Flammenschwert
Den himmlischen Gendarmen,
Und jagtest mich aus dem Paradies,
Ganz ohne Recht und Erbarmen!

Ich ziehe fort mit meiner Frau
Nach andren Erdenländern;
Doch daß ich genossen des Wissens Frucht,
Das kannst du nicht mehr ändern.

Du kannst nicht ändern, daß ich weiß,
Wie sehr du klein und nichtig,
Und machst du dich auch noch so sehr
Durch Tod und Donnern wichtig.

O Gott! wie erbärmlich ist doch dies
Consilium abeundi!
Das nenne ich einen Magnifikus
Der Welt, ein lumen mundi!

Vermissen werde ich nimmermehr
Die paradiesischen Räume;
Das war kein wahres Paradies -
Es gab dort verbotene Bäume.


Ich will mein volles Freiheitsrecht!
Find ich die g'ringste Beschränknis,
Verwandelt sich mir das Paradies
In Hölle und Gefängnis.
Heinrich Heine


Ich bin ja sowieso ein riesiger Heine-Fan, aber "Adam, der Erste" ist eines meiner Lieblingsgedichte von ihm. Ganz eindeutig setzt sich das Gedicht kritisch mit Religion auseinander, aber um Heines Verhältnis zur Religion zu verstehen, reicht es nicht ein paar Gedichte von ihm zu lesen - da gab es wirklich sehr viele Wendungen und Wandlungen und Ansichten diesbezüglich. Wer Interesse daran hat, kann ja mal auf dieser Seite vorbeischauen, da wird das sehr ausführlich und interessant erläutert :3 (P.S.: Der schräg gedruckte Vers ist mein persönlicher Lieblingsteil des Gedichtes)
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11/05/2014

[Gedicht die Erste] Die blaue Blume - J. v. Eichendorff

Die blaue Blume

Ich suche die blaue Blume,
Ich suche und finde sie nie, 
Mir träumt, dass in der Blume
Mein gutes Glück mir blüh.

Ich wandre mit meiner Harfe
Durch Länder, Städt und Au'n,
Ob nirgends in der Runde 
Die blaue Blume zu schaun. 

Ich wandre schon seit lange,
Hab lang gehofft, vertraut,
Doch ach, noch nirgends hab ich
Die blaue Blum geschaut. 

Joseph von Eichendorff 



Dieses Gedicht aus der Epoche der Romantik haben wir im Deutschunterricht behandelt und von unserer Lehrerin eine "Aufgabe für Zwischendurch" bekommen: Schreibt die 3. Strophe. Gutes Training (wer sich im Gedichte-schreiben ein bisschen erproben will) und hat mir - weil ich Gedichte unheimlich gern schreibe - persönlich viel Spaß gemacht. Das ist meine 3. Strophe:

Die Sehnsucht in mir frisst mich,
Macht meinen Geist ganz fern,
Die Suche nach der Blume,
Wann wird sie mich zerstör'n?


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[Gedankenschnipsel] Deutsch - eine aggressive/harte Sprache?

Hallo meine Lieben! 


Heute ist Mittwoch und es war mal wieder Nachhilfe-Zeit. Seit einigen Wochen betreue ich einen demnächst 12-jährigen Griechen in Deutsch und heute stand Aussprache-Training auf dem Programm. Und da ging es los. Ich muss meinen Nachhilfeschüler wirklich loben, er spricht für den relativ kurzen Zeitraum, den er in diesem Land lebt, schon wirklich gut. Aber es gibt ein paar Worte, die er ziemlich hart ausspricht. Dies war mir bisher ein mittelgroßes Rätsel, aber vor wenigen Tagen habe ich im Internet ein Video zum Thema "Ist Deutsch eine aggressive Sprache?" gesehen. Nun. Und darauf habe ich ihn heute angesprochen:

Denkst du, Deutsch ist eine aggressive Sprache? - Ja. 
(Und das lässt mich seit heute Nachmittag einfach nicht mehr los.) 

Ich lebe und liebe die deutsche Sprache. Ich spreche Deutsch und vor allem schreibe ich Deutsch. Ich liebe deutsche Worte, ich liebe diese kleinen, verschlungenen Ecken, diese Eigenheiten, die Wortspiele und -verdreher. Deutsch ist schön: vom Heine-Gedicht, bis zum Schimpfwort. 

Und es tut mir fast schon physisch weh, wie viele Deutsch für hart, kalt und aggressiv halten. Ich meine, ich bin schon ein ziemlicher Fan von Hollywood-Produktionen (zumal Deutschland diesbezüglich im Vergleich einfach nicht mithalten kann - sind wir mal ehrlich), aber auch dadurch gibt es im Ausland genau zwei Bilder von Deutschen: ulkige Bayern und schreiende Nazis. —Ist nicht schön. Aber so. 

(Und ich warte mit Grauen und schlotternden Knien auf den Tag, an dem es schreiende, Bayrisch sprechende Nazis in irgendwelchen Filmen gibt - wenn ihr diebezüglich bereits das fragwürdige Vergnügung des Niedergangs unseres Weltbildes hattet, dann schweigt still und lasst mich in der Illusion der Existenz eines winzigen Fitzelchens Hoffnung.)

Natürlich hat die Geschichte unserer Sprache die Aggressivität auf den Buckel geschrieben. Und wir sind selbst schuld. Uns hat man mal mit Goethe, Schiller, Heine und Co. verbunden - jetzt mit zwei Weltkriegen (Und ulkigen Bayern) - wenn das nicht der kulturelle Abstieg des Jahrtausends ist, dann weiß ich auch nicht, wer es noch schlimmer verbockt hat. 

Ich bin sicher das direkte Gegenteil eines Patrioten (Patriotismus ist Idiotismus mit Flagge - meine Meinung), aber bei meiner Muttersprache bin ich dann doch etwas empfindlich. Jede Sprache ist auf ihre Weise schön und elegant, lustig, mitreißend oder einfach nur praktisch. 
Und Deutsch galt einst als Sprache der Dichter und Denker (Johann und Friedrich sei Dank!) und irgendwie ist sie das im Kern doch immer noch. Wir sind ein in den letzten Jahrhunderten mehrfach durch den Fleischwolf gegangenes Land mit einer Gehacktes-Sprache. Aber Dinge bleiben im Kern immer gleich. Und Deutsch ist im Kern schön. 
Die Welt ist auf dem besten Weg, internationaler und schneller zu werden. Und dann ist da Deutsch. Mit viel zu vielen Großbuchstaben und ellenlangen Wortgruppengebildungsdingenskirchensens und ein bisschen ALT in dem ganzen NEU. Und irgendwie liebe ich diese Sprache deswegen. Weil sie eben als Sprache der Gedichte angefangen hat und weil sie zerpflückt wurde und ein bisschen verschandelt und abgestuft. Weil sie auf ihre heimliche Weise elegant ist, mit viel Geschichte.
Ja, auch Deutsch wird internationaler und aufgeräumter und ich bin der festen Überzeugung, dass die ganzen Großbuchstaben verschwinden werden und Abkürzungen hinzukommen. Sollen wir das Aufheben? Um Gottes Willen NEIN - selbst wenn wir könnten. 
Aber von Zeit zu Zeit wird der Kern durchschimmern und dann ist Deutsch eben nicht aggressiv und schreiend, sondern das leise Poetische.

Anlässlich dieser Erkenntnis, wird es eventuell in den nächsten Tagen vorkommen, dass ich euch ab und an mal einen kleinen Auszug meiner Lieblingsgedichte zusende. 
Wer ebenfalls eine Meinung zu diesem Thema hat, ist eingeladen sie in Kommentaren usw. zu teilen.

Alles Liebe,
Antonia
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11/02/2014

Rückblick Oktober 2014

Hallo meine Lieben!


Nach einem sehr Süßigkeiten-reichen Wochenende, meldet sich Schreiberling Antonia wieder zum Dienst *ahoi*. Ich hatte über Halloween Besuch von einer guten Freundin und habe den größten Teil der Zeit mit dem Sichten der neuen Spiderman-Filme (Sehr empfehlenswert! Andrew Garfield und Emma Stone sind toll zusammen!), dem Anfertigen meines Halloween-Make-Ups (Kommentar meiner Familie zu meinen super-realistischen blutunterlaufenen Augen: "Du siehst aus wie ein Junkie." - in meinem Kopf keimt seitdem die wundervolle Idee, so bei meiner nächsten Kursarbeit aufzukreuzen. Inklusive verwuschelter Haare. Bin sicher, das wäre der Brüller.) und dem Erschrecken von kleiner Kinder (Es leben hohe Mauern, Sprungkraft und ein ausgeprägtes Schrei-Organ). 

Jaja, ich hatte jedenfalls sehr viel Spaß am Wochenende und habe darüber einfach mal Freitags Frage und Rückblick liegen gelassen, bzw. einfach um einen Tag verschoben. Ich hoffe, ihr seht es mir nach.

Neuzugänge: insgesamt (1)

*klick* Das Haus des Hades Rick Riordan
- und ich möchte noch nicht mehr Spoiler, als ich ohnehin schon gelesen habe. Ich weiß über die Homosexualität einer bestimmten Person bescheid, aber mehr auch noch nicht. Und ich bin noch am Lesen. Und Gott - ich liebe diese Bücher so sehr *____*

Gelesene Bücher: insgesamt 

*klickfürdieRezension* Zero to One Peter Thiel (mit Blake Masters)
*klickfürdieRezension* Wen der Rabe ruft Maggie Stiefvater

Sonstiges 

- das erste Mal ein Hörbuch gehört (Die Känguru-Chroniken - übrigens sehr zu empfehlen!)
- die (wieder einmal vollkommen frei erfundene, aber trotzdem tolle) 20-Follower-Marke geknackt
- das Design vom Zauberkasten aktualisiert (hier geht's noch mal zum dazugehörigen Post)
- eine richtig miese Grippe überlebt (so verbringt der vorbildliche Schüler seine Ferien xD)
- das erste Mal in meinem Leben ein richtig tolles Halloween-Make-Up hinbekommen

So, das war's dann erst Mal vom Oktober. Wünsche euch noch einen goldenen Herbst, viele Bücher und möglichst wenig Erkältung.

Liebe Grüße,
Antonia


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10/25/2014

[Lenas Bücherwelt] Altersangaben bei Büchern (Antonia und die Wattepacker)

Hallo, hallo, hier bin ich wieder!


Seit ein paar Tagen liegt bei mir dieser Post in den Entwürfen herum und nun ist es endlich soweit - Wochenende, Muße zum Schreiben - I'm back. Finally. (Okay, vielleicht nicht gleich so übermütig werden, aber primär wichtig ist doch, dass zumindest der Optimismus diesbezüglich da ist, denn: Was würde die Welt ohne Optimismus tun? Wahrscheinlich weniger Lottoscheine und Mitgliedschaften im Fitnessstudio verkaufen. Hahaha, okay, jetzt aber wirklich...) (Sollte die liebe Janine das jetzt lesen: Ich gelobe trotzdem feierlich, mehr Sport zu machen. Sport ist wirklich wichtig. Außer Schulsport. Der ist einfach nur doof.)

Der Grund, warum ich mal wieder einen 'Antonia's Senf für die Welt'-Eintrag starte, liegt eigentlich dem Postthema einer anderen Bloggerin zugrunde, meinem letzten Deutsch-Vortrag, der ebenfalls in diese Richtung ging, und der Tatsache, dass das wirklich eine interessante Betrachtung ist, die wir - um Gottes Willen - mal bequatschen müssen:

 Altersangaben bei Büchern 

Jeder kennt sie, ich nehme sie eigentlich nie wirklich ernst, weil I do what I want. Aber da bin ich vielleicht nicht ganz so nicht-allein, wie ich dachte (einen Keks für jeden, der den letzten Satz ohne  groß nachzudenken beim ersten Mal verstanden hat). Auf Deutsch übersetzt: Mir ist das vielleicht Schnuppe, andere scheinen diese Einschätzungs-Verirrungen wohl aber tatsächlich ernst/ernster zu nehmen oder teilweise sogar zu kritisieren, dass Bücher wie z.B. Die Tribute von Panem oder Harry Potter (wtf?!) gar nicht für die zart besaiteten Seelen von 14-, bzw. 10-jährigen geeignet sind (nur mal so als Beispiel - da variiert je nach Buch und je nach Ansicht sicherlich die Angabe des Alters).

Ich habe es wirklich nicht glauben wollen, wirklich, wirklich, wirklich nicht glauben wollen, dass manche Menschen meinen, sie könnten Bücher pauschal nach Alter einteilen und gewisse Jugendbücher erst ab 19 für "der Reife geeignet" erklären. Wie immer denke ich diesbezüglich wahrscheinlich viel zu naiv von der Welt. Wie immer hatte ich unrecht. Wie immer überrascht mich diese übertriebene Helikopter-Einstellung mancher Erwachsener. Ach lovelybooks, was geistern nur für mit Watte und Blasenfolie bewaffnete Über-Schützer herum? Da kann es schon mal passieren, dass man beim Durchlesen des Artikels und diverser Kommentare in die peinliche Situation gerät, sich nicht sicher zu sein, ob man nun lachen oder weinen muss. Ihr könnt ja mal den Artikel durchlesen und euch auch ein bisschen schockieren lassen (oder eben auch nicht - kommt ganz drauf an, wie ihr die Sache seht) (wenn ihr ihn lest, dann schaut doch auch mal in die Kommentare rein - es lohnt sich wirklich).

Ich meine, mir war ja schon klar, dass sich eine ganze Reihe komischer Menschen im Internet herumtreiben, die dem Wort prüde im Teil seiner nicht-sexuellen Bedeutung, ein Gesicht (oder zumindest einen Account) verleihen. Ich zähle mich selbst schon zu den Verfechtern von "Kinder sollten auch Kinder bleiben und nicht schon mit 11 Smartphones und einen Laptop mit getaggtem BMI-Rechner besitzen", aber vielleicht gehöre ich ja doch zu der verrückten Hippie-Sorte, die der Meinung ist, dass man eben als Jugendlicher schon mal einen Plan davon haben darf, wie es in der Welt politisch aussieht. Nicht, dass jeder jetzt zum 13. Geburtstag einen Parteibeitritt leisten muss und sich regelmäßig zu politischen Podiumsdiskussionen schleppen muss, aber Probleme wie Homophobie, langsam zusammenklappende Gesundheitssysteme, negativ geprägter demographischer Wandel und Fragen wie "Gibt es einen Gott?" oder "Wie gehe ich mit Sterben und Krankheit um?" sind doch keine Dinge, die eine Altersbeschränkung haben.

Natürlich sind Probleme immer blöd. Natürlich macht es nicht glücklich, sich damit zu beschäftigen und ja, vielleicht ist die Zeit der Kindheit und Jugend die glücklichste im Leben - oder sollte es zumindest sein und bleiben. Aber Depressionen, Krebs, Terror, Tod und Krieg ist es egal, wie alt du bist. Sie passieren.
Du bist mit 13 überfordert, wenn deine beste Freundin sich umbringen will, weil Idioten die idiotische Meinung vertreten, ein Mensch dürfe sich nicht aussuchen, ob er als Junge oder als Mädchen leben will und du bist mit 56 überfordert, wenn dir das selbe passiert. Alter ist kein Garant für Reife. Reife resultiert aus Erlebnissen. Du kannst mit 16 schon mehr Ahnung vom Leben und philosophische Tiefe haben, als ein 60-Jähriger. Ist das schön, wenn man bedenkt, warum ein Mensch mit 16 schon mehr durchgemacht hat, als ein alter Mensch? Nein. Gibt es das trotzdem? Ja.

Und es macht mich wütend, wenn irgendwelche Leute schreiben, Harry Potter sei noch nichts für einen 10-Jährigen (oder eine 10-Jährige - wir bleiben geschlechtsneutral, meine Freunde :D). Ich habe Harry Potter mit 7 gelesen, bzw. vorgelesen bekommen und dann abends heimlich selbst weitergelesen. Und was hat es mir gebracht? Die Liebe zu Büchern, die Liebe zum Schreiben, Toleranz gegenüber Menschen, die aus dem "Raster" fallen und eine Menge gleichgesinnte, großartige, intelligente Freunde. Natürlich liest und begreift man mit 10 die Dinge anders, als mit 45 - zwar ist Alter nicht gleich Weisheit, aber man hatte schon mehr Jahre Zeit Dinge zu sammeln und sich eine Meinung zu bilden, zu interpretieren, das Internet zu nutzen usw. (wie gesagt, das muss nicht sein, aber oft ist es eben so). Aber bleibt dann nicht trotzdem die Botschaft Toleranz? Und ist es nicht genau das, was unsere junge Gesellschaft - mich eingeschlossen - braucht?
Aus einer literarischen Sichtweise habe ich ziemliche Hoffnungen für meine Generation. Ich bin mit Figuren wie Harry Potter und Percy Jackson groß geworden. Ich habe mit Hazel und Augustus in Das Schicksal ist ein mieser Verräter gelitten, ich war bei Der Märchenerzähler so gelähmt vor Ergriffenheit über Abel's Leben und die dunklen Ränder unserer Gesellschaft, wie selten zuvor. Ich habe Die Tribute von Panem gelesen und mit den Helden im Geiste für Freiheit appelliert. Ich und viele mit mir erleben die großartigen Jugendbücher unserer Zeit mit all ihrem Witz und all ihrer Tiefe. Ihren Appellen für Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit und Mut.

Wir leben in einer sehr schwierigen Zeit und das Einzige, was uns wappnen kann, gegen das, was in den nächsten Jahrzehnten durch Politik, Wirtschaft und Religionen noch in die Brüche gehen wird,  sind nicht die Geschichten, die eine rosarote Welt mit Zuckerwattebäumen und tanzenden Einhörnern vorgaukeln. Gegen das, was kommt, wappnen uns die Helden, die echten Helden, der Kinder- und Jugendbücher. Und wenn ein Mensch erst mit Anfang 20 Dinge ein paar ernstere Dinge liest, verliert er Jahre und Jahrzehnte Schritte in die richtige Richtung zu machen. Und es gibt selten eine Zeit, die uns so prägt, wie Kindheit und Jugend.

Natürlich muss nicht jeder 14-jährige schon Der Gotteswahn lesen und sich daraufhin Gedanken machen, wie wir Religion kritisch zu betrachten haben. Nicht jeder Jugendliche ist ein Weltverbesserer. Und nicht jeder wird zu einem Erwachsenen, der es ist. Aber Kindern und Jugendlichen die dreckigen, schlechten, bösen Seiten der Welt vorzuenthalten, zerstört genauso, wie sie zu sehr zu schlimmen Dingen auszusetzen. Jeder soll doch bitte selbst entscheiden, wann er sich selbst bereit fühlt, Dinge zu lesen und wann er es doch lieber sein lässt. Aber Eltern und andere Erwachsene haben nicht die Aufgabe alles, was ihre Sprösslinge lesen, anfassen und sehen, auf Tauglichkeit zu untersuchen. Alles ungefiltert durchzulassen ist dämlich, alles zu zensieren ebenso. Kinder und Jugendliche müssen sich bereits früh eine eigene Meinung von der Welt schaffen und ihre Abgründe sehen (oder zumindest erlesen) - wie sonst sollen sie auf Dinge, wie Leistungsdruck, Identitätskrisen und Krankheit reagieren? Wie sonst, soll sonst die Chance bestehen, sie zu Erwachsenen heranwachsen zu lassen, die in der Lage sind von irgendwas irgendwie man eine Ahnung zu haben?

Jugendbücher und Kinderbücher sind schon als Jugendbücher und Kinderbücher gut einsortiert. Natürlich können sie auch von Erwachsenen gelesen werden. Und natürlich können sie auch da bewegen. Und das sollen sie auch. Bücher sollen bewegen, egal wie alt du bist. Und sie sollen auch heftig sein und dich weinen lassen und lachen und leiden und hoffen und bangen und lieben und zum Denken anregen. Aber Grausamkeit der Welt und Tod und Liebe und die essentiellen Dinge, die unsere Gesellschaft in ihre Bahnen leiten, fangen eben nicht erst an mit der Volljährigkeit interessant und wichtig zu werden. Also tut doch allen einen Gefallen, ihr unerträglichen Wattepacker und lasst junge Menschen selbst entscheiden, wie viel sie sich von der Welt zumuten wollen, solang sie noch eine Wahl haben.




Liebe Grüße,
Antonia

P.S.: Danke an Lena von Lenas Bücherwelt, dass sie dieses hochinteressante Thema aufgerollt hat. Besucht ihren tollen Blog doch einfach mal hier

P.P.S.: Kommentare und Postverlinkungen zu diesem Thema sind gern gesehen. Sagt eure Meinung, diskutiert mit.
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10/24/2014

Wölkchen Freitags Fragen [Antwort]


Hallo meine Lieben! 

Nach einer mehr als stressigen Woche, melde ich mich, zur Zeit meines wohlverdienten Wochenendes und bevor ich mir heute in aller Ruhe The Voice of Germany zu Gemüte führe, aus meinem Blog-Koma wieder zurück (oder eher Schul-Koma? Bin mir gerade nicht sicher... Na ja, der Blog lag, bzw. liegt momentan etwas auf Eis, wie die, die ihn eventuell doch schon irgendwann mal etwas öfter besucht haben, eventuell mitbekommen haben). Aber die Freitagsfragen kann/will/möchte/darf ich mir einfach nicht entgehen lassen. 

Ihr wollt auch euren literarischen Senf dazugeben? Dann besucht doch Frau Wölkchens Post und gebt euren Gedanken Freigang. Aber bevor ihr das tut, könnt ihr ja jetzt, in die noch folgenden Antworten, hereinschnuppern:

Die Bücherfrage:

Gibt es ein Buch, das du immer und immer wieder lesen könntest?

Diesbezüglich gehöre ich - wie Frau Wölkchen selbst - eher zu den "einmal"-Lesern. Ich Re-Reade wirklich nur Bücher, die zu meinen absoluten Lieblingen gehören und auch eigentlich nur, wenn es schon eine Weile her ist. 

Bisher habe ich, um ehrlich zu sein, nur ein Buch zwei Mal gelesen und das war der 3. Teil von Harry Potter (Sirius for the win!), den 1. hatte ich davor aber auch schon fast fertig und es fehlte nur noch das letzte Kapitel (warum auch immer ich es dann nicht mehr gelesen habe...). 
Ansonsten schaue ich höchstens noch mal nach Zitaten aus dem Buch, besonders bei Das Schicksal ist ein mieser Verräter gibt es da ja so viele so gute, bei denen es sich wirklich, wirklich, wirklich lohnt, sie sich in aller Ruhe und mit ein bisschen Abstand die Worte auf der Zunge zergehen zu lassen.

Wenn ich eine Liste mit Büchern zusammenstellen sollte, die ich öfter Re-Reade (oder bei denen ich es der Nostalgie wegen zumindest schon mal versucht und ziemlich weit durchgezogen habe), könnte man auf jeden Fall und fett unterstrichen Harry Potter nennen, dann die Percy Jackson-Reihe, irgendwann sicher auch diverse Kerstin-Gier-Romane (Aber in letzter Zeit ist das nicht so meins, da brauche ich mal die richtige Stimmung dazu.), Das Schicksal ist ein mieser Verräter und Der Märchenerzähler (Großartiges Buch! Muss ich dringend noch mal ganz lesen und dann rezensieren!). Aber eigentlich ist das immer sehr stimmungsabhängig. Also wenn ich noch mal etwas lese, dann meist sehr spontan.


Die private Frage:

Wie verbringst du am liebsten einen Tag, an dem du schlecht drauf bist?

Das kommt ganz auf die Situation an, in der ich mich befinde... 

Wenn ich irgendwelche Sorgen habe, die zwar schlimm sind, aber nicht extrem tiefgründig schlimm, dann meist mit irgendwelchen richtig klischeehaften Frauenfilmen (Sex and the City 1+2, Natürlich Blond usw. - da bin ich altmodisch), die mich irgendwie motivieren und die Humor haben, aber eben keine extrem lustigen Komödien sind, wie z.B. Hangover. Und viel ungesundem Zeug (Schokolade, Chips, etc. pp.) 

Wenn ich sauer bin, dann schreibe ich einfach nur wütende Texte, die mir dann im Endeffekt leidtun und die ich dann wieder lösche (xD).

Und wenn es mir über eine längere Zeit dreckig geht, dann schaue ich ziemlich viel fernsehen und surfe im Internet und lebe wie ein Einsiedler in meinem Zimmer, gehe früh ins Bett und kann nicht schlafen und philosophiere mich selbst in Grund und Boden und schreibe vielleicht auch, weil ich ja nicht schlafen kann. 

Aber um auf die Frage zurück zu kommen: Wie verbringe ich am liebsten einen Tag, an dem ich schlecht drauf bin? - Am liebsten gar nicht. Ich hasse Tage, an denen ich schlecht drauf bin. Und am liebsten würde ich sie einfach überspringen. 


Liebe Grüße,
Antonia

P.S.: dreimal dürft ihr raten, was gestern per Post ins Haus geflattert kam. Jaja, richtig. Das Haus des Hades hat es nun endlich auch in mein Bücherregal (bzw. im Moment noch auf mein Nachttischchen) geschafft und ich bin mehr als gespannt es zu lesen. Und hoffe wirklich, dass ich es ganz, ganz schnell gelesen und dann rezensiert bekomme <3 
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